Geschichte und Mythologie

Das Weltgebäude der Saga
Tellurien, weit im Westen von Rhetas Rund, wie die mittlere Sphäre bei den Sterblichen heißt, ist ein, wenn nicht das Zentrum von Kultur, Wissenschaft und Magiekunde. Hier, am Rande der bekannten Welt, stehen sich verfeindete Mächte gegenüber, deren Lebensweise gegensätzlicher nicht sein könnte. Umgeben von kleinen Reichen, um deren Unterstützung sie buhlen, streiten die Republik und der mächtige Purpurthron um die Vorherrschaft. Dabei fällt der Republik seit jeher die Verteidigung zu, vor den Königen des purpurnen Reiches nur geschützt durch ein wohl gehütetes Geheimnis: der Verarbeitung von Zyrit, dem härtesten Metall unter dem weiten Himmel.

Arathor, die meergüne Perle, Stolz des Westens und Hauptstadt der Republik ist ein wichtiger Schauplatz der Handlung, doch die Protagonisten werden auf ihrem Weg ganz Tellurien durchstreifen, von Karpans hohen Gebirgen bis ins wilde Achaierland, von der treverischen See im Norden bis zu den lehmbraunen Mauern von Salad-Dar im Götterkönigreich Saladan. Sie werden gar Tellurien verlassen, über den Fossarenwall hinaus, und in die weiten Steppen der Goldmark vordringen, bis ins Herz des übermächtigen Feindes nach Rasta-Dir, älter als die Diamantenen Reiche des vorigen Zeitalters, verankert in den Tiefen der Geschichte.

Magie ist allgegenwärtig in der mittleren Sphäre, doch nicht alle Arten der Magie sind den Menschen noch bekannt – ja gar von den Göttern verboten worden. Die alten Völker, Achaier, Durmen und Neevi sind wenige geworden und ihre Magie schwindet mit ihnen aus der Welt. Die Magier der Menschen sind dennoch mächtige Kundige und zumindest einer von ihnen strebt nach höherem Wissen und danach, Verbote und Schranken abzustreifen und sein Talent zu vervollkommnen.

Das Schicksalsspiel

Rhetas Rund, die Sphäre der Sterblichen, war einst umkämpfter Schauplatz göttlichen Konfliktes. Die Unsterblichen zerstritten sich, gespalten in der Frage, wie man über die Sterblichen herrschen solle. Die eine Seite (heute die Götter) wollte eine Herrschaft, die auf Unterweisung, Gesetz und Verbot fußte, die andere Seite (die Th’uatain) herrschte mit harter Hand, Unterwerfung und Versklavung aller vernunftbegabten Wesen. Mit ihrem Konflikt brachten sie die Mittlere Sphäre  an den Rand der Vernichtung. Nur das Eingreifen der ERSTEN GÖTTIN, die die Konfliktparteien trennte und in eigene Sphären verbannte, beendete den Konflikt und das erste Spiel des Schicksals begann. Zweigesicht, Gott des Schicksals und Vater aller Unsterblichen, und ihre Mutter, Thoros, die zweigestaltige Göttin von Zeit und Tod, bestimmen das Spiel. Das   Spielbrett ist die lebende, atmende Welt der Sterblichen und der Ausgang bestimmt das Los der Unsterblichen immer wieder neu. Die mittlere Sphäre wird momentan von den Göttern beherrscht, doch das Ende des Zeitalters naht und die Götter bangen um ihren Einfluss. Jedoch obliegt es den Sterblichen, das Spiel des Gottes auszutragen und die Götter können nur vermuten, wer von ihnen als Schicksalsspieler auserkoren ist.

Die Saga

Ehern und uralt ist die Feindschaft zwischen der Republik und dem Purpurthron. Doch sie werden zu einem Bündnis gezwungen, das aus purer Not geboren ist, denn ein mächtiger Feind erhebt sich im Osten, der nicht nur ihre Freiheit bedroht, sondern auch die Gesetze der Götter selbst in Frage stellt. Das fragile Bündnis droht immer wieder zu zerbrechen, bedroht durch Verrat, verhängnisvolle Intrigen und den Egoismus einzelner Mächtiger, denn die Vorkämpfer dieser neuen Zeit sind ausgerechnet jene, die in ihrer eigenen Welt am Rande stehen. Ihnen schlägt Verachtung, Vorurteil, ja gar blanker Hass, getragen von Rassismus und Egoismus, entgegen. Somit wird der Kampf um die Freiheit vor allem einer, den die Protagonisten gegen uralte Feindschaften, Diskriminierung und religiösen Fanatismus ausfechten, nur um am Ende erkennen zu müssen, dass die Grenzen zwischen Richtig und Falsch keineswegs eindeutig sind und dass das Ziel ihres größten Feindes plötzlich zu ihrem eigenen wird. Denn Zweigesicht, der Gott des Schicksals, älter als die Zeit und alle Unsterblichen, hat sein Spiel gegen sich selbst begonnen. Die Götter erzittern vor dem Ausgang, denn er könnte das Ende ihrer Herrschaft bedeuten. Doch das Spielbrett des Gottes ist die Welt der Sterblichen und die auserwählten Schicksalsspieler, in plötzlicher Erkenntnis, dass sie um viel mehr als ihre persönliche Freiheit kämpfen, werden Entscheidungen treffen, die selbst den Ältesten überraschen.